Firefox vs. Chrome: Welcher ist besser? – Browservergleich 2024

Tipps & Tricks
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Chrome vs. Firefox: Which is better?

Die Wahl eines Browsers kommt fast der Wahl Ihres ersten Pokémon gleich. Zwar sind Sie nicht ein Leben lang an einen Browser gebunden, aber der Einfachheit halber werden Sie wahrscheinlich immer beim selben bleiben. Es ist einfach, den allzeit beliebten Google-Chrome-Browser zu nutzen, aber Firefox schlägt sich tapfer. Der Browser mit dem Fuchs ist nach wie vor unglaublich beliebt, und das aus gutem Grund. Für welchen der Browser sollten Sie sich also entscheiden? Wir helfen Ihnen mit unserem Vergleich: Firefox vs. Chrome.

Mehr zum Thema: Google Chrome vs. Microsoft Edge

Firefox vs. Chrome: Überblick

Bevor wir in den Vergleich einsteigen, haben wir hier einen kurzen Überblick über beide Browser für Sie.

ChromeFirefox
Veröffentlichung20082002
EntwicklerGoogleMozilla
EnginesBlink, WebKitGecko, Quantum
StandardsuchmaschineGoogleGoogle
LizenzFirmeneigen, aber basierend auf Open-Source-Komponenten (Chromium)Open-Source-Komponenten (unter den Bedingungen der Mozilla Public License)
PlattformenWindows, macOS, Linux, Android, iOS und Chrome OSWindows, macOS, Linux, Android und iOS
WerbeblockerNicht standardmäßigJa, mit erweitertem Tracking-Schutz und Erweiterungen
Privates SurfenJa, im Inkognito-ModusJa, im Privaten Modus
Passwort-ManagerJaJa
ErweiterungenJa – im Chrome Web Store sind über 190.000 Erweiterungen erhältlichJa – Erweiterungen sind auf der Firefox Browser-Add-ons-Webseite erhältlich

In diesem Vergleichsartikel messen wir Google Chrome und Firefox miteinander, indem wir spezifische Fragen beantworten und dann für jede Frage den besseren Browser wählen.

Chrome vs. Firefox: Which uses more RAM

Firefox vs. Chrome: Leistung

Wer braucht mehr RAM, Chrome oder Firefox?

Chrome wird nachgesagt, viel RAM (Arbeitsspeicher) zu verbrauchen. Aber ist das vielleicht nur ein Nebeneffekt seiner Beliebtheit? Je mehr Menschen ihn nutzen, desto mehr Beschwerden sehen wir. Oder trägt er seinen schlechten Ruf zu Recht? Anekdotenhaft betrachtet, scheint er tatsächlich mehr Systemressourcen zu verbrauchen. Zumindest normalerweise.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Browser übermäßig viel Arbeitsspeicher beanspruchen könnte: Oft liegt es an einer überzogenen Anzahl von Erweiterungen von Drittanbietern, die den Browser belasten. Aber es gibt auch andere mögliche Ursachen, zum Beispiel eine übermäßige Anzahl von genutzten Tabs, ein nicht geleerter Cache oder Malware.

Wenn es einen Browser gibt, der weniger ressourcenintensiv ist, dann ist es … nicht Firefox. Wir haben einen einfachen Test durchgeführt, indem wir sowohl Chrome als auch Firefox mit einem einzigen Tab gestartet haben, in dem ein YouTube-Video abgespielt wird. Mithilfe der Aktivitätsanzeige-App auf unserem MacBook haben wir Folgendes festgestellt:

Chrome vs. Firefox: Which uses more RAM

Es scheint, dass Firefox in diesem Fall mehr Arbeitsspeicher belegt als Chrome. Eine Suche in beliebten Foren wie Reddit und auf den Firefox-eigenen Support-Seiten zeigt, dass Firefox ein RAM-hungriger Browser ist. Zum Glück verfügt Firefox über einen integrierten Task-Manager, mit dem Sie sehen können, welche Tabs die meisten Systemressourcen verbrauchen. Wenn Sie diese schließen, können Sie die Ressourcennutzung reduzieren. Eine weitere Möglichkeit, wie Sie die RAM-Nutzung reduzieren können, ist ein Klick auf den Button „Speichernutzung minimieren“ in den Einstellungen von Firefox.

Wenn die Tipps zur Fehlerbehebung nicht helfen, schlägt Mozilla hilfreicherweise vor, „mehr RAM hinzuzufügen“, um RAM-Probleme bei der Nutzung von Firefox zu vermindern.

Da wir schon beim Thema RAM-Nutzung sind: ein weiterer Aspekt, den Sie berücksichtigen sollten, ist die Geschwindigkeit. Ein langsamer Browser kann sich negativ auf Ihr Surferlebnis auswirken, und zum Glück sind weder Chrome noch Firefox dafür bekannt, langsam zu sein. Aber ist einer von beiden schneller? Wir haben mehrere Browsergeschwindigkeitstests durchgeführt – in diesem Fall haben wir WebSPRT 4 verwendet – und die Ergebnisse lagen Kopf an Kopf. Keiner von beiden wird Sie enttäuschen.

Chrome vs. Firefox: Speed Text

Chrome hat große Fortschritte gemacht, was seine ressourcenhungrigen Tendenzen angeht, und frisst jetzt viel weniger RAM als früher. Der Browser ist immer noch unglaublich schnell, während sein viel geringerer RAM-Hunger ihm gegenüber Firefox in Sachen Leistung einen Vorsprung verschafft.

Is Chrome or Firefox more private

Firefox vs. Chrome: Datenschutz und Sicherheit

Ist Firefox der bessere Browser, wenn es um Datenschutz und Privatsphäre geht?

Ganz klares Ja. Auf unserer Liste mit den besten Datenschutz-Browsern haben wir Firefox sogar mit dem zweiten Platz gekürt (nur übertroffen von Tor Browser). Mit Funktionen wie „Erweitertem Tracking-Schutz“ können Sie mit Firefox alle Tracker blockieren, die der Browser erkennt. Zudem dient die Funktion als eine Art Werbeblocker, wenn auch kein sehr effektiver. Sie können jedoch eine richtige Werbeblocker-Erweiterung installieren.

Außerdem können Sie den Browser abschotten und so verhindern, dass Plattformen wie Facebook Ihre Aktivitäten außerhalb von Facebook verfolgen. Die Standardeinstellungen von Firefox sind ziemlich datenschutzfreundlich, aber Sie können dennoch eine recht detaillierte Liste von Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen anpassen. Dazu gehören zum Beispiel die Möglichkeit zum Blockieren von Cookies und Trackern von Drittanbietern, und Sie können einstellen, welches Sicherheitsniveau Sie gerne hätten.

Am wichtigsten ist jedoch, dass Firefox der einzige weit verbreitete Browser ist, der vollkommen quelloffen ist. Jeder hat Einblick in den Quellcode von Firefox und kann so sicherstellen, dass keine fragwürdigen Elemente (wie etwa eine Tracking-Software) in das Endprodukt eingebaut sind.

Chrome ist nicht dafür bekannt, datenschutzfreundlich zu sein – ein Image, das er immer noch nicht abschütteln kann. Da es sich um ein Google-Produkt handelt, sammelt der Browser eine massive Menge an Daten – zum Beispiel Ihren Standort, Ihren Such- und Browserverlauf sowie Ihre Benutzereinstellungen. Wofür Google jedoch sehr wohl bekannt ist, ist, dass es diese Daten mit einzelnen Personen und deren Geräten verknüpfen kann.

Auf der Sicherheitsseite liegt der Google-Browser bei den Updates vorne. Chrome stopft Sicherheitslücken schneller und regelmäßiger. Und bedenkt man, dass Firefox von Freiwilligen betrieben wird, ist ihr Update-Plan doch auch ziemlich beeindruckend.

Beide Browser verfügen über HTTPS Everywhere (Chrome verwendet standardmäßig HTTPS-Verbindungen), Funktionen zur Erkennung bösartiger Websites (beide verwenden die Safe-Browsing-Datenbank von Google) und Funktionen zur Erkennung von Malware. Beide warten außerdem mit anderen Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen wie Browser-Sandboxing, privaten Modi zum Surfen und Passwort-Manager auf.

Chrome vs. Firefox: Incognito mode

Firefox vs. Chrome: Privates Surfen

Wie fällt der Vergleich beim privaten Surfen zwischen Chrome und Firefox aus?

Eigentlich ziemlich ähnlich. Beide helfen Ihnen dabei, einige Low-Level-Tracking-Techniken zu vermeiden.

Privates Surfen heißt bei Chrome Inkognito-Modus und bei Firefox Privates Surfen. Wenn Sie das private Surfen in einem der beiden Browser starten, werden keine Informationen über Ihre Surfaktivitäten gespeichert. Das bedeutet, dass Ihr Browserverlauf, Formular- und Sucheingaben, Einträge in der Download-Liste, Cookies und Dateien im Cache am Ende Ihrer Sitzung automatisch gelöscht werden.

Wenn Sie den Inkognito-Modus in Chrome starten, haben Sie außerdem die Möglichkeit, Tracker von Drittanbietern zu blockieren. Firefox macht dies standardmäßig, auch im normalen Surfmodus.

Private Surfmodi eignen sich hervorragend, um Ihren Browserverlauf vor allen anderen zu verbergen, die Zugriff auf Ihre Geräte haben, aber sie sind nicht zu 100 % privat. Für die von Ihnen besuchten Websites, Ihren Arbeitgeber oder Ihre Schule sowie Ihren Internetanbieter können Ihre Aktivitäten immer noch einsehbar sein.

Mehr zum Thema: Was bewirkt der Inkognito-Modus?

Is Chrome or Firefox more user friendly

Firefox vs. Chrome: Leichte Bedienbarkeit

Ist Chrome der anwenderfreundlichere Browser?

Eines der ersten Dinge, die Ihnen beim Öffnen beider Browser auffallen, ist, dass sie sich äußerlich ziemlich ähnlich sehen. Der unmittelbare visuelle Unterschied besteht darin, dass Firefox ein etwas klotzigeres Aussehen hat als Chrome, was sich jedoch nicht auf die Benutzerfreundlichkeit auswirkt.

Die Tabs werden jedoch in beiden Browsern unterschiedlich gehandhabt. In Chrome können Sie mehrere Tabs gruppieren, und die Tabs werden kleiner, wenn Sie mehrere öffnen. Firefox unterstützt die Gruppierung von Tabs nicht, und wenn Sie mehrere Tabs geöffnet haben, wird ein horizontaler Scrollbalken eingeblendet, mit dem Sie die Tabs einfacher unterscheiden können.

Beide Browser unterstützen außerdem mehrere Benutzerprofile und die Synchronisierung. Um ein Profil zu erstellen, melden Sie sich einfach mit Ihrem Google-Konto in Chrome und mit Ihrem Firefox-Konto in Firefox an. All Ihre Lesezeichen, Tabs, Einstellungen, Passwörter und andere Browserdaten können auf allen Geräten synchronisiert werden, indem Sie sich auf anderen Geräten mit demselben Profil anmelden, und werden auch von anderen Benutzerprofilen getrennt gehalten. Und was die Geräte betrifft? Beide Browser unterstützen die beliebtesten Geräte auf dem Markt.

Google ist sowohl bei Chrome als auch bei Firefox die Standardsuchmaschine, sodass sich Ihr Sucherlebnis in beiden Browsern nicht allzu sehr unterscheidet. Beide Browser unterstützen Google Lens, mit dem Sie nach Bildern suchen können, indem Sie eines in die Suchleiste ziehen oder hochladen.

Mehr zum Thema: Die besten (und schlechtesten) Suchmaschinen 2024 in Bezug auf Datenschutz

Ein großer Vorteil von Chrome ist die Integration mit Google-Diensten wie Google Drive, Google Mail, Google Docs und sogar YouTube. Diese Dienste lassen sich in Chrome ganz einfach und in vollem Umfang nutzen. Sie können zum Beispiel ein neues Google-Dokument erstellen, indem Sie einfach „doc.new“ in die Suchleiste eingeben. Ein Shortcut, der in anderen Browsern nicht verfügbar ist.

Aller Wahrscheinlichkeit nach haben Sie bereits ein Google-Konto, und die tiefe Integration von Chrome in das größere Google-Ökosystem bringt ihm zusätzliche Pluspunkte für die praktische Nutzung.

Firefox VPN

Firefox vs. Chrome: VPN

Gibt es ein Firefox-VPN?

Es gibt kein Firefox-VPN, aber Mozilla (der Entwickler von Firefox) bietet ein VPN-Produkt an, das Sie kostenpflichtig erwerben können. Auch Chrome hat kein integriertes VPN, aber Google bietet eines über sein Google-One-Abonnement an.

Wenn Sie sich nach einem VPN umschauen, dürften wir Ihnen dann ganz bescheiden ExpressVPN ans Herz legen? Mit Servern in 105 Ländern, mit den schnellsten VPN-Geschwindigkeiten auf dem Markt und einer erstklassigen Verschlüsselung werden all Ihre Anforderungen an den Online-Datenschutz erfüllt. Außerdem führen wir eine strikte No-Logs-Richtlinie, was bedeutet, dass wir nicht wissen, wofür Sie Ihr VPN nutzen, und auch keine Aufzeichnungen darüber führen.

Mit Erweiterungen für Firefox und Chrome können Sie ExpressVPN ganz einfach direkt von Ihrem Lieblingsbrowser aus nutzen.

Is Chrome or Firefox more customizable

Firefox vs. Chrome: Anpassbarkeit

Können Sie Erweiterungen und Themes zu Firefox hinzufügen?

Die individuelle Anpassung ist eine wunderbare Möglichkeit, etwas ganz nach Ihren eigenen Wünschen zu gestalten. Sowohl Firefox als auch Chrome unterstützen eine solche Individualisierung: Sie können Themes herunterladen, um den Look Ihres Browsers zu verändern. Außerdem unterstützen sie Browsererweiterungen, mit denen Sie Funktionen hinzufügen können, die nicht in den Browser integriert sind, zum Beispiel einen Werbeblocker oder sogar einen Spotify-Player.

Lange vor Chrome führte Firefox die Idee der Erweiterungen ein, aber die Erweiterungsbibliothek von Chrome ist inzwischen zur größten der Welt angewachsen. Mit über 130.000 Erweiterungen, die im Chrome Web Store zur Verfügung stehen, ist dies ein großer Vorteil bei der Nutzung von Chrome gegenüber allen anderen Browsern. Aller Wahrscheinlichkeit nach finden Sie die beliebtesten Erweiterungen in beiden Browsern.

Um Themes und Erweiterungen für Chrome herunterzuladen, besuchen Sie den Chrome Web Store. Für Firefox finden Sie diese auf der Firefox-Add-on-Seite.

Firefox vs. Chrome: Unser Urteil

Beide Browser liefern sich in mehr Bereichen als erwartet ein Unentschieden. Hier ist ein kurzer Überblick, wer bei den einzelnen Fragen wo auf dem Siegertreppchen steht.

Leistung: Chrome. Beide Browser sind schnell, aber Chrome ist schnell und gleichzeitig weniger ressourcenhungrig.
Datenschutz: Firefox. Firefox leistet von Haus aus hervorragende Arbeit beim Schutz Ihrer Privatsphäre. Er hat hier einen großen Vorsprung vor Chrome. Und was uns betrifft, so zählt das mehr als alle anderen Aspekte zusammen.
Private Surf-Modi: Unentschieden. Keiner der privaten Surfmodi leistet mehr, als Sie vor Low-Level-Tracking zu schützen.
Leichte Bedienbarkeit: Chrome. Beide sind toll, aber die engere Integration von Chrome in das breitere Google-Ökosystem verhilft ihm hier zu einem Vorsprung.
VPN: Unentschieden. Keiner der beiden hat ein integriertes VPN.
Anpassbarkeit: Chrome. Allein wegen des bloßen Ausmaßes seiner verfügbaren Erweiterungen und Themes. Aber Firefox wird wahrscheinlich auch keine Wünsche offen lassen.

FAQ: Firefox vs. Chrome

Verwendet Firefox Google?
Ist Firefox sicherer als Chrome?
Was macht Firefox zu einem guten datenschutzfreundlichen Browser?
Gibt es Nachteile bei der Nutzung von Firefox?
Privatsphäre sollte zur Wahl stehen. Wählen Sie ExpressVPN.

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Was ist ein VPN?
Anton ist ein Verfechter der Privatsphäre und persönlichen Autonomie. Deswegen schreibt er hier u. a. zu diesen Themen.